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Bienengift

Bienengift

Stellt man einem Laien die Frage, was ihm zu den Bienen einfalle, dann denken viele nach dem Begriff "Honig" auch gleich daran, dass Bienen stechen können. Dabei ist mir der Bienenstich vom Bäcker auch viel lieber als der von meinen Bienen.

Herstellung

Bienengift

Das Bienengift ist ein bieneneigenes Produkt, welches in der Giftdrüse gebildet und in der Giftblase gespeichert wird. Beim Stechen bohrt die Biene ihren Stachel in die Haut des Opfers und pumpt das Gift in seinen Körper.

Beim verzweifelten Versuch, den widerhakenbesetzten Stachel aus dem Körper des Opfers zu ziehen, wird dieser mitsamt der Giftblase aus dem Hinterleib der Biene gerissen, während die Giftblase noch weiter Gift in die Haut des Opfers pumpt. Die Biene verliert durch diesen Akt der Verteidigung ihr Leben, der Gegner bekommt einen "Denkzettel" in Form einer Schwellung der betroffenen Körperpartie.

Die wesentlichen Bestandteile des Bienengifts sind verschiedene Eiweißkomponenten, die beim Menschen u. a. die Schwellung hervorrufen und Spuren von Histamin, welches den starken Juckreiz verursacht.

Für medizinische Zwecke wird Bienengift in größerem Umfang eingesetzt, da es auf den menschlichen Körper eine vielseitige Wirkung ausübt. u. a. wirkt es Gefäß erweiternd, Blutdruck senkend sowie die Cortisonbildung im Körper anregend.

Heute wird das Gift nicht mehr von den Bienen gewonnen, sondern nur noch synthetisch hergestellt.

Was tun bei einem Bienenstich?

Zunächst wischt man, am Besten mit dem Fingernagel, den Stachel rasch ab, bevor sich die Giftblase ganz entleert hat. Fasst man mit beiden Fingern zu, drückt man, wie bei einer Pipette, den gesamten Inhalt der Giftblase in die Wunde.

Erleichterung kann das Auflegen von angefeuchtetem Salz verschaffen. Auch der frisch gepresste Saft des Spitzwegerich - dazu wird ein Blatt kräftig in der Hand zerrieben und zusammengequetscht - nimmt den Schmerz und vermindert die anschließende Schwellung. Neben diesen "Hausmitteln"  hält der Apotheker eine ganze Reihe von Salben und Stiften bereit.

Glücklicherweise sind lebensbedrohende Reaktionen des menschlichen Körpers auf Bienenstiche äußerst selten. Wer über die ganz normale Reaktion des Körpers auf das körperfremde Eiweiß hinaus überempfindlich reagiert  (Schwellungen an von der Stichstelle entfernten Körperpartien, Nesselsucht, Übelkeit und starkem Herzklopfen), sollte auf jeden Fall einen Arzt zu Rate ziehen.

Landesverband Bayerischer Imker e.V.

Als deutschlandweit größter Landesverband haben wir über 32 300 Mitglieder,
vorwiegend Nebenerwerbs- und Freizeitimker mit fast 200 000 summenden Bienenvölkern,
und somit bundes- und europaweit eine starke Stimme für die Biene.